Tradition |

05.02.2017

Walter NAUSCH – Der Ehrenkapitän der Austria wäre heute 110 Jahre alt geworden

Am 5. Februar 1907 wurde Walter Nausch in Wien geboren. Er kam bereits als 16-Jähriger zum FK Austria Wien, der damals noch Wiener Amateur Sportverein hieß und wo er 1924 den Meisterschaftsgewinn feiern konnte.

Von 1925 – 1929 spielte Nausch beim WAC, um dann ab 1929 fixer und wichtiger Bestandteil der legendären Austria-Mannschaft zu werden. Unter seiner Führung als Kapitän (und mit seinem kongenialen Partner Matthias Sindelar) gewann die Austria zweimal den Mitropapokal (1933 und 1936). Aufgrund seines eleganten Spielstils passte er perfekt zum Austria-Spiel. Deswegen, aber auch wegen seiner charakterlichen Anständigkeit, erhielt er den Spitznamen „Sir“. Auch das Österreichische Wunderteam in den Jahren 1931 bis 1933 profitierte von seinen Qualitäten.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich 1938 soll Walter Nausch, so die Überlieferung, der Posten eines Gautrainers angeboten worden sein. Dies wäre allerdings nur unter der Bedingung möglich gewesen, wenn er sich von seiner jüdischen Frau hätte scheiden lassen. Das kam für Nausch allerdings absolut nicht in Frage und so emigrierte er schließlich am 25. November 1938 in die Schweiz. Dort war er ab sofort als „Berufsspieler und Hilfstrainer“ für den damaligen Tabellenführer der Schweizer Nationalliga, den Grasshoppers-Club Zürich, tätig. Um Weihnachten 1938 holte er dann seine Frau Margarethe Nausch (geb. Hendler) nach. Die in Zürich erscheinende Fachzeitschrift „Sport“ bezeichnete Nausch als „besten Mann, über den der ostmärkische Fußball verfügt“.

Nach dem Krieg kehrte Walter Nausch wieder nach Wien zurück und übernahm die Österreichische Fußballnationalmannschaft als Trainer (1948 – 1954). Der Erfolg der Nationalmannschaft bei der WM 1954 mit dem Erreichen des 3. Platzes unter seiner Führung ist bis heute unerreicht. 1953 betreute Nausch sogar die FIFA Weltauswahl. Ein Jahr zuvor, 1952, wurde er zum Ehrenkapitän der Wiener Austria ernannt. Den Abschluss seiner sportlichen Karriere bildete noch eine Saison als Trainer der Austria (1954/55).

Am 11. Juli 1957 verstarb Walter Nausch in der Bundessportschule Obertraun in Oberösterreich als Folge eines im September 1956 erlittenen Herzinfarktes, der ihn im Cafe Prückl ereilte, als er erfuhr, dass seine Austria gegen den Kremser SC eine 0:2-Niederlage hinnehmen hat müssen.

Er ist am Ottakringer Friedhof begraben. 1957 wurde in Wien Donaustadt die „Nauschgasse“ nach ihm benannt. In seinem kurzen Leben verdichtet sich die Karriere eines außergewöhnlichen Spielers und Fußballlehrers unter auch politisch schwierigen Rahmenbedingungen. Die Erinnerung an ihn ist nicht nur für den FK Austria Wien, sondern auch für den österreichischen und den europäischen Fußball bedeutsam.

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Erstellt am 18.05.2018

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