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02.05.2022

Bitteres Last-Minute-Gegentor verhindert Heimsieg

Am Staatsfeiertag trafen die FK Austria Wien Frauen auf die SPG SCR Altach/ FFC Vorderland. Gegen die Spielgemeinschaft musste man in der letzten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer hinnehmen (90+6), für die Veilchen traf die gebürtige Vorarlbergerin Annalena Wucher gegen ihren Ex-Klub in Halbzeit eins (26.).

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In der 15. Runde war die Mannschaft der SPG SCR Altach/ FFC Vorderland am Landhausplatz zu Gast, nach dem Derbysieg vergangenes Wochenende sollten die nächsten drei Punkte auf das Konto der FK Austria Wien Frauen wandern. Im Hinspiel in der Cashpoint-Arena musste man sich mit einem 1:1 zufrieden geben. Auch heute sollte es nicht einfacher werden, die Vorarlbergerinnen sind in guten Form, konnten im Frühjahr bereits zehn Punkte einhamstern. Aber auch die Veilchen verspürten nach dem verdienten Derbysieg den angenehmen Aufwärtswind und könnten mit einem Punktegewinn die Vienna, die sich bereits am Freitag gegen Serienmeister St. Pölten geschlagen geben mussten, in der Tabelle überholen.

Altacher Druckphase zu Beginn

Im Vergleich zum Auswärtsderby rutschte Karina Bauer nach ihrer Gelbsperre wieder in die Startaufstellung. Auch Alisa Ziletkina stand nach ihrem Derby-Doppelpack wieder im Anfangsaufgebot der Veilchen. Die Startphase gehörten den Gästen aus dem Westen. Die junge Jovana Cavic rettete bereits in der fünften Minute vor dem frühen Rückstand in letzter Sekunde. Auch Austria-Schlussfrau Hinterberger agierte hellwach und konnte sich bei Abschlüssen der Gäste auszeichnen (13., 15.).

Annalena Wucher traft nach Eckball zur Führung

Mit Fortdauer der Partien kamen die Veilchen besser in die Partie und schafften es, den Ball in den eigenen Reihen länger zu halten. Nach einem Eckball von Lisa Makas netzte Annalena Wucher gegen ihren Ex-Club zum 1:0 (26.). In weiterer Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, beide Mannschaften probieren sich mit Abschlüssen, richtig gefährlich wurde es jedoch nicht. Mit einer knappen 1:0-Führung ging es für die Austria in die Halbzeitpause.

Offensiver agierende Austria in Halbzeit zwei

Die Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Nach rund 55 Minuten war die Partie für die 15-jährige Doppeltorschützin der vergangenen Woche, Alisa Ziletkina zu Ende, für sie kam Anna Petrusova in die Partie, Bauer rutschte in die Spitze. Auch Jaqueline Hajek kam ins Spiel, sie ersetzte Veronika Pototschnig positionsgetreu. Damit setzte man ein klares Zeichen Richtung Offensive, der zweite Treffer wurde gefordert. Für Cavic war das Spiel nach einer Stunde vorbei, sie musste verletzungsbedingt runter, Sophie Roadl kam für sie ins Spiel (60.).

Die rund 80 Zuschauer am Landhausplatz sahen eine offensiv stärkere Austria mit mehr Drang zum Tor, wie Bauer bei einem Weitschuss unter Beweis stellte (61.). Auch Aldiana Amuchie zeigte ihre technischen Fähigkeiten, spielte einen Pass perfekt auf Makas, ihr Schuss wurde geblockt (62.). Die Austria agierte mutiger, versuchte, das Spiel durch ein zweites Tor frühzeitig zu entscheiden. Erneut war es Wucher, mit der Chance auf ihren zweiten Treffer, aus guter Position hob sie den Ball über die Latte (66.). Die Veilchen waren am Drücker.

Verletzungsbedingter Wechsel auf der Torhüterinnen-Position

Ein Zweikampf von Torhüterin Hinterberger sorgte für eine Schreckminute, die violette Torfrau blieb unglücklich im Rasen hängen, auch sie musste das Spielfeld verlassen. Die junge Akademie-Schlussfrau Amelie Kandlhofer kam für sie in die Partie (74.). Damit waren alle Wechseloptionen für Robert Haas aufgebraucht. Besonders bitter, da Jeannine Grosskopf einige Minuten mit schmerzverzogenem Gesicht zu Boden ging (79.) - Sie bewies jedoch Kampfgeist, biss die Zähne zusammen und konnte weiter spielen.

Bitterer Last-Minute-Treffer sorgte für Unentschieden

In dem letzten zehn Minuten hatte Bauer die Entscheidung auf dem Fuß, das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits (81.). Im Gegenzug durfte sich Kandlhofer auszeichnen, sie reagierte nach einem Eckball blitzschnell und rettete auf der Linie (85.) Die Veilchen schafften es trotz Chancen in der Schlussphase von Hajek und Makas nicht, die Partie für sich zu entscheiden. So kam es, dass Altach mit einem Treffer durch Linda Natter nach einem platzierten Schuss knapp außerhalb des Strafraums noch der Ausgleichstreffer gelang (90+6). Gleichzeitig mit dem Anstoss erfolgte dann der Schlusspfiff der Schiedsrichterin, die Partie endete mit einem 1:1-Unentschieden.

FK Austria Wien – SPG SCR Altach/ FFC Vorderland: 1:1 (1:0)

Austria: Hinterberger (74. Kandlhofer), Cavic (60. Roadl), Amuchie, Bell, Ziletkina (55. Petrusova), Pototschnig (55. Hajek), Grosskopf, Bauer, Schorn, Makas, Wucher

Tor Austria: Wucher (26.)

Tor Altach: Natter (90+6)

Gelbe Karten Austria: Wucher (22.), Petrusova (82.)

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15. Runde Planet-Pure-Frauenbundesliga, Schiedsrichterin Nansy Ahmed, 80 Zuschauer