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25.02.2020

Das war die Generalversammlung 2020

Am Dienstag-Abend fand in den VIP-Räumlichkeiten der Nord-Tribüne der Generali-Arena die turnusmäßige, ordentliche Generalversammlung von Austria Wien statt. Neben den sportlichen und wirtschaftlichen Bilanzen stand der Abend vor allem im Zeichen der strategischen Ausrichtung des Klubs, der Wahl des Kuratoriums & der Potenziale der neuen Generali-Arena.

Im Rahmen der Generalversammlung wurde das neue Kuratorium, der sportlich-wirtschaftliche Beirat des Vereins, bestehend aus 53 Mitgliedern, auf sieben Jahre neu gewählt (hier findet ihre eine Auflistung aller Mitglieder des Kuratoriums). Die vorgeschlagene Liste wurde von den ordentlichen Mitgliedern mit großer Mehrheit angenommen. Die konstituierende Sitzung findet im März unter der Leitung des bisherigen Vorsitzenden Dr. Michael Häupl statt.

Außerdem wurden die ordentlichen Mitglieder des FK Austria Wien über die sportliche und wirtschaftliche (u.a. Konzern-Abschluss der Saison 2018/19) Entwicklung sowie über die Zukunftspläne des Klubs informiert. Das Präsidium und der Verwaltungsrat wurden für das Wirtschaftsjahr 2018/19 einstimmig entlastet.

Präsident Frank Hensel über…

…die wirtschaftliche Situation: „Es ist kein Geheimnis, dass die Austria sportlich und wirtschaftlich in einer schwierigen Situation ist. Wir müssen deshalb neue Einnahmen gewinnen und neue Ideen entwickeln. Wir sind stolz auf unser neues Stadion, aber es hat uns auch an die Grenzen unserer finanziellen Möglichkeiten gebracht.“

…die aktuelle Entwicklung im Sport: „Wir haben in den letzten Monaten konsequent auf die Jugend gesetzt und werden diesen Weg weitergehen.“

…die Suche nach einem strategischen Investor: „Wir suchen einen strategischen Investor, der uns auch im sportlichen Bereich weiterbringen muss. Aufgrund der zu erwartenden zukünftigen Rahmenbedingungen im europäischen Fußball gehen wir davon aus, dass wir einen strategischen Investor brauchen, um langfristig regelmäßig im europäischen Fußball reüssieren zu können.“

Das operative Geschäft in der neuen Generali-Arena

Nach eineinhalb Saisonen in der neuen Generali-Arena zog Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer auch ein Zwischenfazit zum operativen Geschäft im neuen Stadion. Ein Vergleich der Zahlen der letzten Saison in der alten Generali-Arena (2015/16) mit jenen der ersten Saison im neuen Stadion (2018/19) zeigt, dass die Einnahmen in den Bereichen Ticketing, VIP, Bandenwerbung, Merchandising, Side-Events Spieltag und Events Nichtspieltag deutlich erhöht werden konnten.

Der Deckungsbeitrag aus dem operativen Geschäft konnte in Summe von 992 TEUR (2015/16) auf 4.192. TEUR (2018/19) erhöht werden. Der Deckungsbeitrag bildet sohin die Basis für den nunmehr notwendigen Tilgungs- und Zinsendienst, welcher in der Saison 2018/19 2.155 TEUR betragen hat. Der Umsatz im Konzern-Abschluss betrug in der Vorsaison 38.763 TEUR, das Jahresergebnis ergab einen Überschuss von 2.286 TEUR.

Infrastruktur, Digitalisierung & Internationalisierung

Kraetschmer präsentierte den Mitgliedern außerdem unter anderem das große Digitalisierungs-Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Bayern München IT umgesetzt werden konnte, sowie aktuelle Schwerpunkte in den Bereichen Marketing, Kommunikation, Ticketing, Merchandising & Nachhaltigkeit, wo die Austria seit vielen Jahren eine Vorreiterrolle einnimmt. Auch die Internationalisierung der Sponsorenlandschaft wird weiter vorangetrieben.

In puncto Infrastruktur wird gemeinsam mit der Stadt Wien intensiv an der Entwicklung des Nachwuchszentrums sowie an der Akademie-Erweiterung gearbeitet. „Wir sind in sehr intensivem Austausch mit der Stadt Wien und dem Wiener Fußballverband und rechnen damit, dass wir in diesem Jahr einige wichtige Schritte in Hinblick auf Genehmigungen und Finanzierungen vorankommen werden“, erklärt Markus Kraetschmer.

Kaderstruktur & Nachwuchs-Arbeit

Sport-Vorstand Peter Stöger erklärte seine Vorstellungen zur zukünftigen Kaderstruktur der Kampfmannschaft: „Der Zugang ist, dass wir einige Führungsspieler haben, die das Korsett bilden und ansonsten viele junge Spieler forcieren, die viel Potenzial haben und weitere Schritte in ihrer Karriere machen wollen. Wir werden auch unser Netzwerk nutzen und Kooperationen mit großen Vereinen eingehen - da geht es jetzt darum, Vertrauen aufzubauen.“

Die Austria-Akademie wird wie schon in der Vergangenheit eine zentrale Rolle einnehmen: „Unser Signal ist: Wenn Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ihre Leistungen abrufen, haben sie eine Chance, sich in der ersten Mannschaft zu etablieren. Wir sehen, dass wir in jedem Jahrgang förderungswürdige Jungs haben, die das Potenzial haben, in der Bundesliga zu bestehen - diese Spieler müssen wir fördern und fordern.“

Einigen ordentlichen Mitgliedern durften wir im Rahmen der Generalversammlung zu besonderen Jubiläen gratulieren und uns gleichzeitig für die außergewöhnliche Unterstützung bedanken: Michael Döller, Manfred Heinrich Mautner Markhof, Rudolf Starzer (je 10 Jahre), Peter Kozel (20 Jahre), Johann Pöcho (40 Jahre) und Peter Kales (50 Jahre). Young-Violets-Trainer Harald Suchard gab in einem Interview interessante Einblicke in das Zusammenspiel zwischen Akademie, Young Violets und Kampfmannschaft.

Im Anschluss an die Generalversammlung tauschte man sich in wohliger Atmosphäre über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges rund um die Austria aus.