Profimannschaft |

05.03.2020

Grünwald will unser Spiel „nach vorne transportieren“

Kapitän Alex Grünwald gibt vor dem Heimspiel gegen SKN St. Pölten (Samstag, 17:00 Uhr) die Marschrichtung vor und spricht über die anstehende Herausforderung in der Qualifikationsgruppe. Der 30-jährige Routinier will der Mannschaft in seiner neuen Rolle als ‚Sechser‘ Stabilität geben, das Spiel nach vorne transportieren und in der zweiten Reihe für Abschlüsse bereitstehen.

Die Austria peilt im letzten Spiel des Grunddurchgangs einen Sieg an: „Es wird wichtig sein, St. Pölten am Samstag zu schlagen. Dann hätten wir eine ungerade Punkteanzahl und würden nach der Teilung bei Punktegleichheit vorgereiht werden – das ist mental sicher kein Nachteil“, sagt Grünwald, der den Tabellenletzten mit einer Fünfer-Abwehrkette erwartet:

„Diesen Riegel gilt es zu knacken. Gut wäre, wenn uns das schon in der ersten Halbzeit gelingt und wir früh in Führung gehen, dann muss St. Pölten mehr aufmachen und es entwickelt sich ein offeneres Spiel.“

„Wir wollen diese Gruppe gewinnen“

Eine Woche später geht es bereits mit dem ersten von zehn Spielen der Qualifikationsgruppe daheim gegen die Admira weiter: „Wir wollen diese Gruppe gewinnen. Ich denke, wir haben in den letzten Wochen und Monaten schon eine positive Entwicklung erkennen lassen und etwas an Stabilität gewonnen. Wir haben gegen Altach und Salzburg insgesamt vier Tore aufgeholt, ich glaube, im Herbst hätten wir diese beiden Partien noch verloren. Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu machen: Wir müssen mehr Spiele gewinnen.“

Die Austria ist seit acht Runden ungeschlagen, in den letzten fünf Partien mussten sich die Veilchen aber jeweils mit einem Remis begnügen: „Es gibt auch in der Qualifikationsgruppe keine leichten Spiele, wichtig wird sein, die ersten zwei bis drei Matches alle zu gewinnen, um uns gleich abzusetzen“, sagt Grünwald.

Gute Phasen & mehr Einfluss von der Bank

Das 1:1-Remis gegen Sturm Graz verfolgte Alex Grünwald aufgrund seiner Gelbsperre von der Tribüne aus: „In der Phase nach dem 1:0 waren wir richtig gut, haben den Sack aber nicht zugemacht. Über das ganze Spiel gesehen war das Unentschieden aber leistungsgerecht.“

Warum die Mannschaft nur phasenweise sehr gute Leistungen zeigt und nicht über die vollen 90 Minuten? „Wenn wir das genau erklären könnten, hätten wir es schon längst geändert. Ich denke aber, dass es schon besser wird – eine Ursache für die Verbesserung könnte sein, dass wir jetzt weniger Verletzte als im Herbst haben und der Trainer während des Spiels reagieren kann“, antwortet der langjährige Austrianer.

‚Sechser‘: Mehr Ballkontakte, weniger Druck im Rücken, größere Distanz

Seit der 16. Runde spielt Alex Grünwald nicht mehr auf seiner angestammten ‚Zehner‘-Position, sondern etwas defensiver im zentralen Mittelfeld als ‚Sechser‘ im 4-2-3-1-System von Christian Ilzer: „Ich habe jetzt mehr Ballkontakte und weniger Druck im Rücken, dafür bin ich weiter weg vom Tor – beide Positionen haben Vor- und Nachteile. In meiner defensiveren Rolle ist es wichtig, dass ich der Mannschaft Stabilität gebe, das Spiel nach vorne transportiere und in der zweiten Reihe für Abschlüsse bereitstehe“, erzählt der Kapitän.

Zuletzt spielte er im Heimspiel gegen RB Salzburg gemeinsam mit dem 20-jährigen Alexandar Borkovic auf der ‚Doppel-Sechs‘. Das Debüt des ebenfalls in der Austria-Akademie ausgebildeten Mitspielers, der zuvor noch nie im defensiven Mittelfeld eingesetzt worden war, bewertet Grünwald positiv: „Borkovic bringt alle Qualitäten mit, um auch auf dieser Position eine gute Figur abzugeben. Er hat schon gemerkt, dass es läuferisch intensiver ist als in der Innenverteidigung, aber ich denke, dass wir unsere gemeinsame Aufgabe gegen Salzburg recht gut erledigt haben.“