Frauen |

19.04.2022

Keine Punkte gegen Serienmeister SKN St. Pölten

In der 13. Runde der Planet-Pure-Frauen-Bundesliga kam es zum Spitzenspiel: Die Veilchen forderten am Ostersonntag den Serienmeister und Titelverteidiger aus St. Pölten. Wie bereits im Hinspiel, mussten sich die violetten Frauen auch beim Rückspiel geschlagen geben: Die Veilchen unterliegen St. Pölten durch zwei Standardtore mit 0:2.

Gerhard Breitschopf

Ostersonntag, rund 15 Grad, bei angenehmem Wetter und Sonnenschein in Wien Favoriten. Die Veilchen empfingen den SKN. Nach der knappen Niederlage gegen Sturm Graz im Cup, war die Austria motiviert, dem Serienmeister alles abzuverlangen. 2016 konnte man das letzte Mal gegen den SKN einen Punkt holen, im Hinspiel mussten sich die Veilchen mit 0:4 geschlagen geben. „Es wird ein sehr intensives Spiel, wo jede Spielerin über ihre Grenzen gehen muss“, prophezeite Ex-Wölfin und Teamspielerin Lisa Makas vor der Partie. Für Jeannine Grosskopf rutschte die Eigenbauspielerin Jovana Cavic in die Innenverteidigung, Anna Schorn ersetzte Katja Dorn auf der Außenbahn. Die Gäste aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt müssen verletzungsbedingt auf Goalgetterin Stefanie Enzinger verzichten, dafür meldete sich Julia Hickelsberger wieder fit.

Gäste bei Standards eiskalt

Kapitänin Romina Bell führte ihre Mannschaft an jenem Ostersonntag aufs Feld und musste gleich von Beginn an hellwach agieren: Innerhalb weniger Minuten knallten die Niederösterreicherin zweimal den Ball an die Stange (2., 6.), Aluminium rettete die Veilchen gleich doppelt vor einem frühen Rückstand. Aber auch die Veilchen kamen in der Anfangsphase zu einer nennenswerten Offensivaktion: Makas erkämpfte sich die Kugel und sprintete Richtung gegnerischen Strafraum und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Statt Rot gab es für die Übeltäterin nur die gelbe Karte, der Freistoß brachte leider nichts ein (12.).

Nach einer Viertelstunde kam Mateja Zver bei einem Zweikampf im Strafraum zu Fall, die Schiedsrichterin Mag. Katrin Huber entschied sofort auf Elfmeter. Kapitänin Jasmin Eder richtete sich die Kugel her und verwandelte souverän zum 1:0 für die Gäste (15.). Nach einer halben Stunde fanden die Veilchen besser in die Partie, man konnten das Spiel besser aufzubauen. Die Gäste aus Niederösterreich waren aber weiterhin das gefährlichere Team. So musste auch ein drittes Mal Aluminium für Torhüterin Nadine Hinterberger retten, einen Einwurf verlängerte Hickelsberger per Kopf an die Latte (32.).

Dann war es erneut ein Standard, der die Niederösterreicherinnen jubeln ließ: Eder verwandelte einen Direkteckball sehenswert zum 2:0 für die Gäste (36.). Mit diesem Eder-Doppelpack gingen unsere Veilchen mit einem 0:2-Rückstand in einer intensiven Partie in die Pause.

Starke Hinterberger verhinderte Schlimmeres

Trainer Robert Haas reagierte auf die Intensität des Spiels und brachte positionsgetreu Sophie Roadl für Stefanie Schneeberger (46.) ins Spiel. Die erste Chance in Durchgang zwei hatten die Violetten: Eine Flanke von Anna-Lena Wucher fischte die Torhüterin der Niederösterreicherinnen Isabelle Kresche vor Makas herunter (47.). Nach einer gespielten Stunde war es erneut ein Standard, der gefährlich ausfiel: Ein Freistoß von der aktuell Führenden der Torschützenliste Zver verfehlte den Kasten der Violetten nur knapp (60.). Die Veilchen taten sich weiterhin schwer mehr Spielanteile zu erzwingen. Nach einem Eckball konnte sich Torhüterin Hinterberger auszeichnen: Einen Schuss hielt die 19-Jährige sehenswert auf der Linie (62.).

In der 68. Minute fand die Austria ihre bisher gefährlichste Situation vor: Wucher reagierte nach einem missglückten Rückpass blitzschnell, erkämpfte sich die Kugeln, scheiterte im 1:1 jedoch an Kresche. Auch in der letzten Viertelstunde drückten die St. Pöltnerinnen auf den dritten Treffer, die Veilchen hielten tapfer dagegen. Die junge zuvor eingewechselte Alisa Ziletkina bildete nun eine Solo-Spitze, der Rest agierte defensiv. Immer wieder war es Hinterberger, die einen erneuten Gegentreffer verhinderte (78., 80.). Abschlüsse durch Makas (85.), und Bell (86.) konnten nichts am Endstand ändern, die Veilchen müssen sich durch bei Standards eiskalt agierende St. Pöltnerinnen mit 0:2 geschlagen geben.

FK Austria Wien - SKN St. Pölten: 0:2 (0:2)

Austria: Hinterberger, Cavic, Bell, Schneeberger (45. Roadl), Pototschnig, Petrusova (68. Amuchie), Bauer, Schorn, Makas, Hajek (68. Ziletkina), Wucher

Gelbe Karte Austria: Bauer (53.)

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13. Runde, 110 Zuschauer, Schiedsrichterin Mag. Kathrin Huber, USC Landhausplatz