Profimannschaft |

18.03.2020

Klare Terminvorgaben für das Liga-Finale

Der Schulterschluss der Bundesliga-Vereine kompensiert im Augenblick sogar das schlimmste Szenario. Nicht einmal eine Woche ist es her, als der Coronavirus unseren kompletten Fußball-Mikrokosmos an den Rand des (Un)Vorstellbaren führte. Die gezogenen Kreise werden immer größer, die Folgen sind noch immer kaum vorhersehbar.

Mit der Ausbreitung von Covid-19 wird jeder zu radikalen Maßnahmen gezwungen. Logisch, wenn schon die Wirtschaft ein Hilfsprogramm, das ja heute von der Bundesregierung nochmals drastisch erhöht wurde, benötigt, dann ist klar, dass der Sport, der Fußball und sohin auch die Klubs der österreichischen Bundesliga in den nächsten Monaten finanzielle Hilfe benötigen werden.

Die heutige Klubkonferenz der Klubs, die erstmals in einer Video-Konferenz abgehalten wurde, verlief demnach sehr solidarisch und hat das von der BL-Geschäftsstelle präsentierte Maßnahmenpaket und die weitere Vorgangsweise mit breiter Mehrheit angenommen!

Vorstandsvorsitzender Markus Kraetschmer, der gemeinsam mit Spielbetriebsleiter Andreas Trimmel bei der Konferenz in zentraler Rolle war, meinte anschließend: „Jeder Klubvertreter ist sich dem Ernst der Lage bewusst. Trotz größtem Optimismus wird es aber noch Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, bis wir uns alle wieder im Normalbetrieb stabilisiert haben. Aus sportlichen sowie wirtschaftlichen Gründen ist es jedenfalls unser Ziel, dass die Saison fertig gespielt werden kann! Aber natürlich ist es unsere Pflicht, die aktuelle Entwicklung tagtäglich intensiv zu beobachten und entsprechend neu zu bewerten. Demnach werden wir uns spätestens in zwei Wochen wieder abstimmen und das weitere Programm für die aktuelle und die nächste Saison definieren!“

Den Prognosen der Behörden und Verbände folgend, wird es sicherlich eine Mammut-Aufgabe, das Modell umzusetzen. Aber es ist machbar. Mit der Verschiebung der EURO können nun Termine bis Ende Juni genützt werden. Demnach kann auch die Weiterführung der Meisterschaft bis Anfang Mai aufgeschoben werden.

Sport-Vorstand Peter Stöger: „Wir haben in den vergangenen Tagen schon öfters betont, dass im Moment das Leben ohne Fußball um ein Vielfaches wichtiger ist. Dennoch ist es auch unsere Pflicht, die verschiedenen Möglichkeiten durchzudenken. Und das wirklich von Tag zu Tag, mit Verstand und Geduld, denn neben unseren sportlich möglichen Szenarien ist das Kernthema immer noch der Virus.“

Und dagegen können maximal die Medizin bzw. Forschung drastische Schritte setzen, denn die Entscheidung, wann wieder gespielt wird, liegt einzig und allein bei den Gesundheitsexperten und der Regierung.

Stöger: „Wir müssen akzeptieren, dass es im Moment immer noch viele Unbekannte in unseren Rechenspielen gibt. Wir werden natürlich mit unseren Trainern, Spielern, dem Funktionsteam und allen Mitarbeitern unser Bestes tun, um die Fortführung der Saison zu gegebener Zeit in Angriff nehmen zu können. Es ist doch klar, dass jeder Fußballer Spiele spielen will, aber die Gesundheit hat Vorrang gegenüber dem Terminkalender. Wir geben den Jungs jedenfalls auch auf sozialer Ebene jede Unterstützung. Wir sind rund um die Uhr als Anlaufstelle für ihre Fragen und Sorgen für sie da.“

Sollte sich die Situation generell entspannen und eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ermöglichen, werden die Klubs sofort über konkrete Starttermine beraten und einen alternativen Terminplan beschließen. Mit entsprechender Vorbereitungszeit natürlich.

Bereits fix ist auch die Tatsache, dass das Frauen-Champions-League-Finale (geplant 24. Mai 2020 in der Generali-Arena), verschoben wird. Die genauen Daten und Details werden noch festgelegt und entsprechend kommuniziert.