Frauen |

06.08.2022

Schneeberger in der Reha: "Arbeite täglich hart“

Seit einigen Wochen bereiten sich die violetten Frauen auf die neue Bundesliga-Saison vor. Diese Woche arbeiteten die Spielerinnen im fünftägigen Trainingslager in Tamsweg um sich noch intensiver kennenzulernen und an der Leistungs- und Teamfähigkeit zu feilen. Ebenfalls mit dabei: Stefanie Schneeberger, die sich Anfang Mai einer Knie-Operation unterziehen musste. Die Burgenländerin erzählt, wie ihre Reha bislang verlief, warum sie ein „Comeback-Girl“ ist und was sie den Veilchen dieses Jahr zutraut.

Steffi, du warst trotz Verletzung beim Trainingslager dabei, wieviel sportliche Belastung darfst du momentan schon ausüben?

"Ich freue mich sehr, dass ich mittlerweile wieder mit dem Laufen beginnen darf. Sogar etwas Steigerung ist laut den Physiotherapeuten und Ärzten schon in Ordnung, wenn ich dabei keine Schmerzen verspüre. Zusätzlich zum um Ausdauertraining bin ich seit einigen Wochen dabei, meine verlorene Muskelmasse wieder aufzubauen und arbeite beinahe täglich hart in der Kraftkammer, um bald wieder auf dem Platz stehen zu können."

Wie wichtig war es dir persönlich, auch als verletzte Spielerin mit aufs Trainingslager zu fahren?

"Sehr wichtig. Ich wäre extrem traurig gewesen, wenn ich nicht mitfahren hätte können. Ich denke es geht hier nicht nur um fußballerische Inhalte, sondern auch um den Teamzusammenhalt. Wir haben im Bereich des Teambuildings einiges gemacht, das war sehr wertvoll."

Du hattest auch in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen – was treibt dich an?

"Ja, das stimmt, das waren bereits einige! Ich denke für mich ist die Liebe zum Fußball immer ein Antrieb gewesen, wieder zurückzukommen und alles dafür zu geben, auf dem Platz stehen zu können."

Du bist bis jetzt im Individualtraining, hast noch nicht so viel mit dem teilweise neu formierten Kader zu tun gehabt – fällt es dir durch die Verletzung schwerer, ein Teil des Teams zu sein?

"Nein, gar nicht. Ich habe das Gefühl, dass jede Spielerin wichtig ist, egal ob sie momentan eine Verletzt auskuriert oder voll belastbar ist. Das Trainerteam gibt jeder Spielerin das Gefühl, wichtig zu sein, außerdem kannte ich mit Yvonne (Anm.: Weilharter) beispielsweise bereits eine der neuen Spielerinnen, da wir gemeinsam in der Akademie in St. Pölten waren. Auch von ihrer Qualität bin ich überzeugt, sie wird uns sehr weiterhelfen."

Wie schätzt du denn den aktuellen Kader ein?

"Wir haben vor allem jetzt über den Sommer aus meiner Sicht tolle Transfers getätigt und den Kader gut ergänzt. Ich bin überzeugt davon, dass wir, vorausgesetzt das Team bleibt fit, eine gute Saison spielen werden und den Serienmeister St. Pölten sowie Sturm Graz ärgern können."

Wie sehen deine nächsten Schritte aus – und vor allem, wann darf man damit rechnen, dich wieder voll einsatzbereit auf dem Feld zu sehen?

"Konkret darf ich jetzt Schritt für Schritt damit beginnen, auch den Ball wieder in meinen Trainingsalltag einzubauen. Ich werde mir jedoch die Zeit nehmen, die ich brauche und nichts überstürzen. Der Plan wäre, mit Ende September wieder auf dem Platz stehen, darauf brenne ich schon."